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Donnerstag, 14. Februar 2013

Obama fordert Freihandelszone zwischen Europa und den USA

Sehr geehrte Damen und Herren, ich empfinde es immer als etwas seltsam, wenn Nichtökonomen Vorschläge zum Funktionieren der Wirtschaft machen. In der Regel sind das alles nur Schlagworte, 
die beim Zuschauer den Eindruck erwecken sollen, dass jetzt etwas gemacht wird. Es sind lediglich Marketingmaßnahmen, um beim Wähler gut anzukommen. So hat Herr Zwickel, ein Gewerkschaftsführer,
bereits Ende 1995 ein Bündnis für Arbeit gefordert, aber was ist daraus geworden? Nichts.

Sehr geehrter Herr Obama, wir in Europa, haben es schon hautnah miterlebt, was es bedeutet, große Freiheiten einzuführen. Wir haben das schon gemacht. Wir haben einen freien Kapitalverkehr, einen freien 
Güter- und Dienstleistungsverkehr und einen freien Personenverkehr eingeführt. 

Welche Ergebnisse haben wir damit erzielt? Wir haben in Europa mittlerweile ca. 25 Millionen arbeitslose Menschen. Spanien und Griechenland sind besonders hart von Arbeitslosigkeit betroffen. Wir haben in Europa mittlerweile allerhöchste Verschuldungswerte. Allein in Deutschland liegt die Staatsverschuldung über 
2 Billionen Euro. Vor 15 Jahren standen wir noch viel besser da. Das Krisengerede in Europa hört nicht auf und auf unseren Kapitalmärkten werden Wettgeschäfte getätigt, wie das in der Regel nur kleine Ganoven tun.
Ich selbst habe es schon miterlebt, als der Telekommunikationsmarkt dereguliert wurde, dass ein amerikanisches Unternehmen in Deutschland mit einem Multilevelmarketingsystem unterwegs war und sehr viele Vertriebsmitarbeiter angeworben hat, die wirklich gute Arbeit geleistet haben. Aber ich kenne heute keinen Mitarbeiter mehr, der noch bei dieser Firma ist. So etwas nenne ich Abzocke. Wo ist eigentlich Ron Sommer heute, der damalige Chef der deutschen Telekom?

Jetzt wollen Sie noch mehr Handelsfreiheit, das kann ich nicht fassen. Die Menschen in unseren Ländern haben in den vergangenen Jahren alles gegeben. Sie haben immer wieder verzichtet. Immer wieder mußte der Gürtel noch enger geschnallt werden. Selbst in Deutschland haben wir noch über 5 Millionen Menschen, die Empfänger von Arbeitslosengeld sind, und 7,4 Millionen Menschen, die Minijobs machen.

Jetzt erlaube ich mir, Ihnen einen Vorschlag zu machen. Die USA benötigt ein Stabilitätsgesetz und wir als Deutsche müssen uns unser Stabilitätsgesetz auch wieder zurückholen. Die Ziele des Stabilitätsgesetzes sind:
Vollbeschäftigung, ein angemessenes und stetiges Wachstum, Preisniveaustabilität und Ausgleich zwischen Im- und Export. Nicht Washington ist für mehr Beschäftigung zuständig, sondern die Menschen vor Ort.

Vielleicht verschwinden dann in den USA auch die Suppenküchen und die Reichen merken, dass Sie mit ihrem Eigentum auch Verantwortung tragen. Niemand benötigt 5 Badezimmer und 10 Schlafzimmer. Egoismus bringt keine guten Ergebnisse für alle.

Ich kann Sie nur bitten, über Ihren Vorschlag noch einmal nachzudenken.



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